Viele von uns bedauern beim Betrachten der alten Bilder das Verschwinden alter Bausubstanz und der damit verbundenen Einrichtungen und Lebensgewohnheiten. Wir neigen zu romantisierten Vorstellungen von damals und Tagträumen von dieser anderen Welt; dabei dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass vor hundertfünfzig bis zweihundert Jahren nicht alles besser war. Was uns moderne Menschen im alten Basel wohl am meisten bedrücken würde, wäre der Mangel an Hygiene. Eine Kehrichtabfuhr gab es noch nicht; wer nicht am Rhein oder am Birsig wohnte, stapelte seine Abfälle im Höfchen hinter dem Haus auf. Auch viele Tiere wurden dort gehalten: Geflügel, Schweine, Kühe, Schafe, Ziegen und die unentbehrlichen Reit- und Zugpferde. Diese und auch die Kühe wurden mitten in der Stadt noch am Brunnen "zur Tränke" geführt, so dass gewisse Strassen zeitweise "wie Misthaufen" aussahen.

Auch das schlechte Kopfsteinpflaster der Strassen würde uns stören, jeder Karren rumpelte deshalb bedenklich. Noch unangenehmer aber würden uns die vielen üblen Gerüche auffallen. Dem Flüsschen Birsig traute man nämlich zu, dass es sämtliche Abortabläufe und Kehrichthaufen der Anwohner in sich aufzunehmen und wegzutragen vermöchte. Weiter unten wurden auch noch die Abfälle des Schlachthauses hineingeworfen. Da es für gewöhnlich nur wenig Wasser führte, blieb das meiste an seinen Ufern längs der Häuserreihen liegen. Wenn man im Winter dann zudem noch den Schnee von den Strassen hineinschüttete, war die Katastrophe vollkommen, weil er das wenige Wasser staute. Die Abortabläufe waren überhaupt eine missliche Angelegenheit. Die "Dolen" versickerten teilweise in undefinierbare Tiefen, wie zum Beispiel beim Abortturm am oberen Spalenberg, an dessen Mauern die "Aborte der umliegenden Häuser gleich Schwalbennestern klebten". Auf der Kleinbasler Seite führten die Abläufe gar als offene Bächlein in den Rhein.

Ebenso mittelalterlich war die Wasserversorgung. Man holte das Wasser am Brunnen, und auch die Wäsche wurde dort gespült. Gekocht wurde sie im Waschhaus, wohin man das Wasser ebenfalls vom Brunnen holen musste. Die Wäscherinnen traten bereits morgens um drei Uhr an, um die berühmte Lage aus Buchenasche zuzubereiten, auf die jede Basler Hausfrau so ungemein stolz war. In der Küche stand das Wasser in einer Reihe von Kupferkesseln, die jeden Morgen aufgefüllt wurden. Die Schüttsteinabläufe gingen vielfach durch die Mauer einfach ins Freie hinaus. Es konnte also leicht vorkommen, dass ein Vorübergehender das ganze Abwaschwasser auf den Kopf bekam, wenn die Hausfrau eben ihr Geschirr wusch!

Der bauliche Zustand der Häuser war teilweise erschreckend. Während heutzutage säuberlich darauf geachtet wird, dass Altstadtliegenschaften gut dastehen, fehlte zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Geld für Instandstellungen und Renovationen. Nachdem die Basler Revolution von 1798 die Stadt enorme Summen gekostet hatte, drückten im späteren Verlauf Kriegssteuern der französischen Armee, allgemeine Teuerung und der Wegfall bestimmter Einnahmesteuern (z.B. Pfundzoll) die Einkünfte drastisch; zudem mutete man während der Mediation (1803-1815) der Stadt zu, mit jährlich 60'000 Franken zu haushalten. Bereits während der Revolutionsjahre waren schon viele Bauwerke vernachlässigt worden, es gab sichtbare Gebrechen an Festungswerken und Stadtgräben und Strassen. Was die Aquarelle von Neustück, Schneider, Guise oder Winterlin beschönigen, können Höflingers oder Varadys Photographien nicht verbergen: Marodes oder schiefes Mauerwerk, beschädigte Straßenabschnitte und Schmutz gehörten zum alltäglichen Stadtbild.

Fortsetzung folgt

Quellen:
  • Lendorff 1956: 10f.
Strassenpflasterung

Die mittelalterlichen Strassen waren anfänglich wohl nur mit einer Kieskofferung befestigt. An Gefällen verhinderten vermutlich quer über den Weg gelegte Holzbalken ein Ausschwemmen, wie die Bezeichnung "an den Swellen" für den Bereich um die obere Freie Strasse nahe legt. Eine erste Pflasterung unbekannten Umfangs ist für das Jahr 1387 belegt. Der planmässige Steinbelag der Strassen wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Angriff genommen. Seit 1417 sind das Amt eines "Besetzermeisters" sowie die Ausgaben und Einnahmen (durch Einwohnerbeiträge) für das "Besetzwerk" aktenkundig. Aeneas Silvius Piccolomini lobte in seinen beiden Beschreibungen Basels 1433/34 und 1438 die saubere und dauerhafte, wenn auch für die Füsse beschwerliche Befestigung mit unbearbeiteten Rheinkieseln, die mit runder Oberfläche aufrecht stehend in Sand gebettet wurden. Die etwas jüngere Methode der Pflasterung mit halbierten Kieseln, die mit der glatten Seite nach oben in Reihen versetzt wurden, blieb bis ins 19. Jahrhundert vorherrschend und hat sich beispielsweise auf dem Münsterplatz und am Schlüsselberg sichtbar erhalten.

Seit dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts führte der durch zunehmenden Verkehr motivierte Stadtumbau zur Umpflasterung fast sämtlicher Strassen und zur Schaffung von Trottoirs. Für diese erprobte man schon 1840 in der Eisengasse den Asphaltbelag, der schliesslich allgemein gebräuchlich wurde. Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz 1844 setzte sich die Pflasterung mit rechteckigen Bruchsteinen durch, die zunächst vorwiegend aus den Quarzsandsteinbrüchen von Voegtlinshofen im Elsass bezogen wurden. Dieses Material findet sich heute noch im mittleren Abschnitt des Rheinsprungs, im Martinsgässlein und auf dem Platz vor der Westfassade der Martinskirche. Später wurden auch Grosspflaster aus Grauwacke und Granit verwendet.

In stark frequentierten Bereichen drängten die Anwohner am Ende des 19. Jahrhunderts auf die Benutzung von Geräusche dämmendem Holzpflaster. Ebenfalls durch die Lärmbelastung motiviert waren um 1880 Versuche mit Makadam-Fahrbahnen zum Beispiel auf dem Münsterplatz. Seit 1900 wurden vermehrt Kleinpflastersteine, teilweise in bogenförmiger oder dekorativer Anordnung, gebraucht. Kleinpflaster aus Alpnacher Quarzsandstein, der seit 1904 gebrochen wurde, liegt heute noch im Pfluggässlein, in der Weissen Gasse und im Ringgässlein. Nach 1960 wurden viele Pflasterstrecken überteert oder gänzlich aufgehoben. Mit der Verkehrsberuhigung der Innenstadt und der Schaffung von Fussgängerzonen kehrt seit Mitte der 1970er-Jahre jedoch der Steinbelag zurück.

Der Dienst am Stadttor

Am Tor mussten die Reisenden ihre Papiere vorweisen und ihre Abgaben entrichten. Die Kontrolle besorgte der am Tor wohnende Stadtschreiber. Neben ihm amteten die "Zoller". Ihnen war der Stadtzoll zu bezahlen, dem alle Waren unterlagen, die durchs Tor geführt wurden. Auch lebendes Vieh war zollpflichtig. Bei Lastfuhrwerken berechnete man den Zoll nach der Zahl der vorgespannten Pferde, er war für alle Waren gleich, nur Wein machte eine Ausnahme, und ebenso das Brennholz. Vom Letzteren musste jede Fuhre neben dem halben oder ganzen Batzen ein Scheit am Tor zurücklassen. Wein und Holz gingen zur Privatkundschaft, Salz und Korn in die dafür bestimmten Lagerhäuser, alle anderen Waren aber in das Kaufhaus, wo sie nochmals nach ihrer Gattung besteuert wurden, ehe man sie verkaufte oder weiterschickte.

Fünf Männer der Standestruppe (Stadtgarnison). Photographie vor 1857.
Bild: © Staatsarchiv Basel-Stadt, BILD 18, 210
Quelle: Staatsarchiv Basel-Stadt

Neben dem Stadtzoll wurde auch noch das "Weggeld" verlangt. Die Reisenden bezahlten damit den Unterhalt der von ihnen benützten Strassen im Kantonsgebiet. Die Kantonsbürger beglichen es "im Abonnement", es kostete sie alljährlich vier Franken "pro Pferdekopf" in ihrem Stall. Frei davon waren die Milchkarren, die städtischen Beamten, das Militär und die fremden Gesandten.

Der eigentliche Bewachungsdienst am Tor lag der Basler Standestruppe ob. Es war dies ein kleines, von der Stadt angeworbenes stehendes Heer, desses Gesamtbestand nie die Zweihundert überschritt. Sie kamen aus allen Ländern und trugen blaue Uniformen, während die Lanjäger (Polizisten) grün gekleidet waren. Im Volksmund nannte man sie "Stänzler". Ihnen diente das ehemalige Steinenkloster auf dem "Blömlein" als Kaserne, es lag etwa dort, wo heute das Stadttheater steht.

Torschluss und Torsperre

Alle Stadttore wurden in der Nacht geschlossen. Im Winter geschah dies bereits abends um halb sechs. Das hatte zur Folge, dass sich jeweils die Wirtshäuser in der Nähe des Tors fluchtartig leerten, ehe das Tor zuging, was die Wirte natürlich bitter beklagten. Aber auch im Hochsommer wurden die Tore niemals später als um halb zehn Uhr nachts zugemacht. Allerdings gab es zuerst drei, dann fünf von den sieben Toren, die man auch noch nachher, gegen einen kleinen Geldbetrag, den Einlassbegehrenden öffnete. Man nannte diese Einrichtung die "Tor-Sperre", das entrichtete Geld das "Sperr-Geld". Jedoch auch diese Sperre bestand nur während einiger Stunden. Im Winter wurde um zehn Uhr unweigerlich zugemacht. Zudem betrug das Sperrgeld in jeder späteren Stunde das doppelte als in der vorhergehenden.

Ein Ausnahmerecht besass die Postkutsche von Colmar, die im Winter bei schlechtem Wetter unmöglich vor halb sechs Uhr abends am Spalentor eintreffen konnte. Dagegen öffnete man dem "Courier" (Postboten) aus dem Elsass nach Torschluss das St. Johanntor nicht mehr, und er musste den Umweg über das Spalentor nehmen, wo die Torsperre bestand. Die Schlüssel der anderen Tore mussten nämlich jeden Abend auf dem Platzkommando abgeliefert werden.

Ansicht des St. Johannstors von aussen, Händler, Fuhrwerke, Spaziergänger. Lithographie vor 1874.
Bild: © Staatsarchiv Basel-Stadt, BILD Visch. D 6
Quelle: Staatsarchiv Basel-Stadt

Wurde ausserhalb der Stadt der Pfarrer, die Hebamme oder der Wundarzt gebraucht, so konnte man nachts zu jedem Tor hineingelangen. Nur hatte derjenige, den man nach diesen "Helfern der Menschheit" schickte, zunächst vor dem Tor zu warten, bis der wachthabende Stänzler den Schlüssel beim Platzkommando geholt hatte, und nachher musste ihn dieser in der Stadt begleiten. Schliesslich konnte jeder sagen, dass er zur Hebamme müsse! Dass man es sich jedoch zehnmal überlegte, ehe man eines solchen Notfalles wegen den Weg in die Stadt tat, kann man sich vorstellen. Die Basler aber fühlten sich innerhalb ihres Mauerrings behütet und wohl bewacht. Die übrigen aber, die draussen wohnten, forderten immer wieder den Schutz der Standestruppen oder der Polizei. Merkwürdigerweise durften weder die Stänzler noch die Landjäger dort jemandem zu Hilfe kommen.

Der Morgen am Tor

Bei Tagesanbruch - also schon sehr früh - wurden die Stadttore geöffnet. Dann kamen die Milchkarren in die Stadt herein. Sie brachten die Milch von den Gehöften und Gütern, ja sogar aus dem Elsass und dem Badischen. Am Spalentor waren ihrer etwa fünfundzwanzig, am Aeschentor sogar achtunddreissig; im Ganzen fuhren jeden Tag gegen hundertdreissig verschiedene Milchfuhrwerke in den Strassen herum, und man versteht die Klage, dass "die Milchkarren vor allen Häusern halten, und so des Morgens unsere ohnehin schon engen Gassen versperren". Zu einer Milchzentrale, wie sie Bern besass, brachte man es aber trotzdem nicht.

Milchfuhrwerk. Photographie ca. 1890.
Bild: © Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 45 4-54-5
Quelle: Staatsarchiv Basel-Stadt

Neben den Milchmännern kamen die Strassenhändler: Gemüsefrauen und Bäcker aus dem Elsass, weiter Mädchen mit Eiern, Butter, "Meien" (Blumensträussen), Teekräutern, Männer mit Schabzieger, Kienspänen, Kochlöffeln, und im Herbst Frauen mit dem (Hage-)Buttenmost. Zum Strassenbild gehörten auch die "Sandmännlein" und "Sandweiblein" mit ihren kleinen Karren. Es waren dies meist lieblich und geistig etwas verkürzte Menschenkinder, die mit dem Sand aus dem Flüsschen Wiese handelten. Man brauchte ihn, um die tannenen Stubenböden und Sandsteinstufen zu fegen und nachher zu trocknen. Alle diese Strassenhändler nun riefen ihre Ware vor den Häusern auf ihre eigene, charakteristische und laute Weise aus.

Selbstverständlich gab es ausserdem auch noch Marktfrauen, die ihre Stände auf dem ehemaligen Kornmarkt vor dem Rathaus hatten. Fische kaufte man auf dem Fischmarkt, wo das Brunnenbecken die lebendfrischen Forellen aufnahm. Für das Fleisch ging man in die "School", die gemeinsame Verkaufshalle der Metzgerzunft, wo auch das Schlachthaus war. Lebende Schweine wurden vor der Barfüsserkirche (Säuplatz) feilgeboten, lebende Rinder auf dem Rindermarkt beim Kaufhaus. Bitter beklagt wurde die Gewohnheit der Zwischenhändler, den Marktfrauen auf den Landstrassen entgegenzugehen und ihnen unterwegs ihre ganze Ware abzunehmen, um sie nachher selbst zu verkaufen, was natürlich die Preise in die Höhe trieb.

Die Schwibbogen und das Rheintor

Wenn man das Stadttor hinter sich hatte und in die "Vorstadt" genannte Zufahrtsstrasse zur Innenstadt einbog, so kam man an ihrem Ende wiederum zu einem Graben, der freilich längst aufgefüllt war. Jenseits erhoben sich, von Häusern teilweise überbaut, die ersten mittelalterlichen Stadtbefestigungen. Ihre Tortürme standen noch und wurden Schwibbogen genannt.

Reproduktion eines Bildes des Spalenschwibbogens von Neustück.
Bild: © Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 45 4-48-1
Quelle: Staatsarchiv Basel-Stadt

Auch am Zugang zur Rheinbrücke stand am Grossbasler Ufer ein wuchtiger, viereckiger Turm, das Rheintor. Kleinbasel hatte jahrzehntelang zu Österreich gehört, gegen das Grossbasel auf der Hut sein musste. So war der Stadteingang von der Brücke her durch Tor und Mauern geschützt worden. Nunmehr erhob man dort nur noch den "Brückenzoll", den alle Fuhrwerke für den Unterhalt der Brücke bezahlen mussten. Neben der Uhr am Turm war ein mechanisches Spielwerk, der "Lällekönig", angebracht, der den Kleinbaslern eine lange rote Zunge entgegenstreckte. Während der französischen Revolution hatte man ihn entfernt, weil man sein Gebaren als menschenunwürdig empfand, aber nachher wurde er wieder angebracht, bis er 1839 mit dem Rheintor zusammen abgebrochen wurde und nun sein Wesen im Historischen Museum weitertreibt.

Ein Jahr zuvor war der erste Schwibbogen - derjenige zwischen Spalenberg und Spalenvorstadt - als Verkehrshindernis entfernt worden. Ihm folgten im Lauf der nächsten Jahrzehnte die übrigen Schwibbögen nach und ebenso die Stadtmauern und Gräben der äusseren Befestigung. Es geschah dies auch zum Leidwesen der Anwohner: Die Gräben waren zum Teil als Pflanzgärten vermietet worden, die Wälle dienten als Promenaden. Von den sieben Stadttoren wurden von Altertumsfreunden drei gerettet.

Die Turmbläser

Wenn am Abend die Tore geschlossen wurden, so traten auf dem Münster und dem St. Martinskirchturm die Turmbläser ihren Dienst an. Es waren ihrer jeweils zwei, die im Turmstübchen abwechselnd wachten und auf dem Strohsack lagen. Sie hatten die Stunden und die halben Stunden zu blasen und Brandausbrüche durch Hornstösse bekannt zu geben. Meist waren es kleine Handwerker, die sich zu diesem Dienst meldeten. Die Ratsherren pflegten jeweils festzustellen, wie weit es mit ihrer Kunst her sei. "Deutliche, wenn auch nicht immer schöne Töne hervorzubringen" genügte.

Nachdem 1848 alle vier Wächter einen grossen Brand verschlafen hatten, verlangte man, sie müssten auch noch die Viertelstunden blasen, um sich dadurch wach zu halten. Aber lange liess sich dies nicht durchführen, besonders auch, weil das Feuerwehrwesen noch ganz mittelalterlich und höchst ungenügend war. Mit der Einführung einer städtischen Feuerwehr "nach dem Muster von Mühlhausen" und dem Abbruch der Stadtmauern wurde die ganze Einrichtung dann abgeschafft.

Quellen:

Seit dem 17. Jahrhundert hatte Basel eine Stadtgarnison aus besoldeten Männern, der die Wache an den Toren und auf den Mauern anvertraut war. Im Zusammenhang mit der helvetischen Republik 1798 übernahmen französische Truppen diesen Wachtdienst. Die bisherige Stadtgarnison war ihrer Hauptaufgabe beraubt und wurde schliesslich 1799 ganz aufgelöst. Die französischen Soldaten arbeiteten aber sehr zur Unzufriedenheit der Basler Bevölkerung, denn es wurde öfters geklagt, dass die Torschreiber grob mit den Leuten umgingen oder das Geld veruntreuten, das sie einzuziehen hatten; oder es missfiel den Bürgern, dass die Wachen die Tore sehr spät schlossen. 1804 verliessen die französischen Truppen Basel; die Basler waren sicherlich froh, waren die Franzosen doch des öfteren ungebeten in ihre Güter eingestiegen und hatten grossen Schaden an Obst und Früchten angerichtet.

Nach dem Abzug der Franzosen machte der Kanton Basel von seinem Recht Gebrauch, eine stehende Truppe von höchstens 200 Mann zu unterhalten. Dies gestattete ihm der Artikel 9 der 1803 eingeführten Bundesverfassung. Diese Truppe erhielt die Bezeichnung "Standeskompagnie", im Volksmund schnell auch "Stänzler" genannt. Der 1804 gesetzlich definierte Bestand der Kompagnie sollte fünf Offiziere, zweiundfünfzig Unteroffiziere und 148 Soldaten betragen und übernahm jetzt die Wache an den sieben Toren, beim Rathaus, bei der Rheinbrücke und in der Kaserne. Zu den Aufgaben gehörten auch der Polizeidienst und Hilfeleistung bei Brandausbrüchen. Einquartiert wurde sie in den Gebäuden der aufgehobenen Stadtgarnison im ehemaligen Steinenkloster, die bald als "Blömleinkaserne" bekannt wurden. Dort waren in die ehemalige Kirche eigens einige Holzböden für die Unterkünfte eingezogen worden. Die Unterkünfte waren desolat; zwei Soldaten mussten sich ein Nachtlager teilen. Erst Ende der 1840er Jahre wurde dafür gesorgt, dass jeder ein eigenes Bett bekam. Die etwas besseren (aber immer noch nur halbwegs wohnlichen) Räume der Klosterkaserne wurden den Offizieren überlassen.

Stänzler
Angetrunkener Stänzler von Hieronymus Hess, Reproduktion.
Bild: © Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG 1592
Quelle: Staatsarchiv Basel-Stadt

Wer den "Stänzlern" beitreten wollte, musste zwischen 16 und 36 Jahre alt sein, Schweizer Bürger, reformiert und grösser als 1.65m. Beim Eintritt konnte man sich wahlweise für zwei oder vier besoldete Dienstjahre verpflichten. Da die Stänzler Söldner waren, hatten viele von ihnen schon in fremden Armeen Kriegsdienst geleistet, hauptsächlich in derjenigen Frankreichs. Die Mannschaft war ein dementsprechend raues Volk. Der Sold war relativ hoch, aber dieser Lohn musste auch sauer verdient werden. Stänzler galten kaum mehr als die Kloakenputzer auf dem Kohlenberg. Das monotone und triste Leben der Berufssoldaten wurden durch den Hohn der Bevölkerung noch verschlimmert. Stänzler hatten den schlechten Ruf, rüpelhaft, trunksüchtig und liederlich zu sein. Man behauptete, einen Stänzlertrupp stets an der voraus eilenden Alkoholfahne schon von Weitem zu erkennen. Es war allerdings wahr, dass die meisten Söldner mehr in der Wirtschaft anzutreffen waren als in der düsteren Kaserne und dass sie spät nachts aus ihren Kantonnemente schlichen um bei Dirnen zu nächtigen.

Den vorgesetzten Offizieren war es zur Disziplinierung erlaubt, die untergebenen Standessoldaten körperlich zu züchtigen. Demütigungen in der Öffentlichkeit war ebenfalls eine beliebte Massnahme. Dies trug zu einer allgemeinen Verachtung bei, die man in der Basler Bevölkerung gegenüber der Standeskompagnie hegte. Der normale Basler Bürger leistete ab und zu an Wochenenden seinen Dienst in der Miliz und verabscheute den Standessoldaten, der dem Kriegshandwerk beruflich nachging. Was zu ihrem schlechten Ansehen zusätzlich beitrug, war die Tatsache, dass sie in ihrer Freizeit niedrige Hilfsarbeiten verrichteten, um ihren Sold aufzubessern.

Masse und Gewichte im Gebiet der heutigen Schweiz

Noch bis ins 19. Jahrhundert gab es im Gebiet der heutigen Schweiz ein Wirrwarr von verschiedenen Massen und Gewichten. Und selbst weit verbreitete Masseinheiten wie z. B. das Volumenmass "Mass" waren keineswegs in der ganzen Schweiz gleich. Der Volumeninhalt von einem Mass schwankte je nach Region und Verwendungszweck zwischen 0.8 und 3.3 Litern. Innerhalb einer Region gab es dann noch verschiedene "Masse" für Wein, Honig, Milch, Wasser, Branntwein und Most mit unterschiedlichem Volumen. In einigen Städten war das Milchmass sogar zwischen Stadt und Umland verschieden.

Masse und Gewichte in Basel

Zollregal

Der Bischof zu Basel musste am 12. März 1373 das Zollregal (das Recht Zölle zu erheben) an den Stadtrat verpfänden. Mit dem Zollregal geht aber das Recht einher, die Masse und Gewichtseinheiten für die Erhebung von Zöllen festzulegen und so bestimmte ab diesem Datum der Rat, welche Gewichte für den Handel in Basel und der Umgebung zu verwenden waren.

Gewichte der Fronwaage
Zwei Gewichte der Fronwaage von 1781 mit einem Gewicht von 100 (49.3 kg), bzw. 50 (24.6 kg)) schweren Eisenpfund (0.493 kg).
Quelle: Historisches Museum Basel
Quelle: Historisches Museum Basel

Kaufhaus, Fronwaage

Der Rat liess ein sogenanntes Kaufhaus errichten, wo eingeführte Waren gelagert und für die Erhebung der Zölle gewogen oder gemessen wurden. Die offizielle Waage im Kaufhaus hiess Fronwaage und wurde für die Erhebung vom "Pfundzoll" (Einfuhrsteuer) verwendet.

Eichung

Der Rat führte die Aufsicht über die Masse und Gewichte aber nur zu einem kleinen Teil selbst durch. Für die Eichung der Gewichte war z. B. hauptsächlich die Safranzunft zuständig, die zu diesem Zweck eigens Beamte angestellt hatte. Die meisten Hohlmasse fielen in den Zuständigkeitsbereich der Gartnernzunft, die Ausnahme bildeten alle Weinmasse, die von der Weinleutenzunft geeicht wurden.

Fremde Masse und Gewichte im Basel

Lange Zeit war Basel der Hauptimporteur von elsässischem Wein für die Eidgenossenschaft. Man übernahm deshalb für Wein die Hohlmasse "Saum" und "Ohm" aus dem Elsass. Von Frankreich übernahm Basel im 18. Jahrhundert den sogenannten "Pied de Roi" oder "Pariser Fuss" und gab den eigenen "Basler Fuss" auf.

Konkordat über eine gemeinsame schweizerische Mass- und Gewichtsordnung 1838

Während der helvetischen Republik (1798 - 1803) wurde eine Reform der Masse und Gewichte nach dem metrischen System aus Frankreich vorbereitet. Die helvetische Republik ging aber schnell im Sturm der politischen Wirren unter und mit ihr auch diese Reform. Die Kantone erlangten wieder ihre uneingeschränkte Souveränität und es blieb vorerst alles beim Alten. Am 17. August 1835 einigten sich aber zwölf Kantone - darunter Basel - auf eine Vereinheitlichung ihrer Masse und Gewichte. Die gemeinsamen Masse wurden in einfache Verhältnisse zum metrischen System gebracht (z. B. war der Fuss neu 30 cm lang) und - wo möglich - dezimalisiert (1 Fuss = 10 Zoll, vorher 12 Zoll). In Basel trat die neue Regelung am 1. Januar 1838 in Kraft.

Das metrische System 1877

Als die Schweiz 1848 zu einem Bundesstaat wurde, war der Weg zu einem gesamtschweizerischen System der Masse und Gewichte frei. 1851 wurde das System der zwölf Kantone per Bundesgesetzt auf die gesamte Schweiz ausgedehnt. Einige Kantone verweigerten aber diesen Schritt und erst mit dem Wechsel zum metrischen System per 1. Januar 1877 hatte die ganze Schweiz gemeinsame Masse und Gewichte.

Längenmasse

Distanzen

Vor 1838

  • 1 Fuss = 12 Zoll zu je 12 Linien, und zu 12 Punkten je Linie. In Basel galt ab dem 18 Jh. der savoyische Fuss (pied de roi) = 32.48 cm
  • 1 Feldschuh = 28 cm. Hans Bock verwendete 1620 dieses Mass (von seinem Schrittmass abgeleitet) zur Vermessung des Kantons Basel, wobei ein Schritt à 56 cm zwei Feldschuhen à 28 cm entsprach.
  • 1 Rute = 16 Feldschuhe = 4.5 m. Jakob und Friederich Meyer verwendeten 1688 dieses Mass zur erneuten Vermessung des Kantons Basel. 1806 wurde für die Katastervermessung die Verwendung einer "metrischen" Rute von 3.04 m vorgeschlagen.

Nach 1838

  • 1 Schweizer Fuss = 30 cm = 10 Zoll = 100 Linien = 1 000 Striche
  • 1 Elle = 2 Schweizer Fuß = 0,6 franz. Meter
  • 1 Ruthe = 10 Schweizer Fuß = 3 Meter
  • 1 Klafter = 6 Schweizer Fuß = 1,8 Meter
  • 1 Wegstunde = 4 799,9 Meter

Stoffe

Vor 1838

  • 1 Stab = ca. 4 Fuss = ca. 130 cm. Bekannt als "aune de rois". In Basel zum Vermessen von Musselin und Baumwolle verwendet.

Hohlmasse

Neben Flüssigkeiten (Wein, Bier, Branntwein, Most, Milch, Wasser, ...) wurden auch Getreide, Hülsenfrüchte, Salz, Beeren, Korn, Mehl, Trockenfrüchten und auch Honig mit Hohlmassen gemessen statt - wie heute - gewogen.

Eichung der Hohlmasse

Getreidehohlmasse
Mutter-Hohlmasse für 1 Sester und 0.5 Sester.
Quelle: Historisches Museum Basel
Quelle: Historisches Museum Basel

Für das "Fechten" (Eichen) der Hohlmasse war die Gartnernzunft (Lebensmittelkleinhändler) zuständig, mit Ausnahme aller Weinmasse (Weinleutenzunft). In den Zunftakten von 1527 ist beschrieben, wie eine Eichung durchgeführt wurde: "Wan man gewicht und geschirr uf die zunft treit, so sollen die meister ein klein buchenzüberli mit wasser in der grossen stuben haben und dorbei der zunft wog und gewicht mit sampt den eimern und allem, so darzu gehört, und also alt und neuw geschir fechten."

Getreide, Hülsenfrüchte, etc.

Vor 1838

  • Sester = 17.08 Liter
  • Sack = 8 Sester = ca. 137 Liter
  • Vierzell (auch Viernzell oder Vierzahl) = 2 Säcke = 16 Sester = ca. 273 Liter
  • Becher = 1/12 Sester = 1.42 Liter
Weinhohlmass
Mutter-Hohlmass mit 16 Mass (22.5 Liter) Inhalt für die Eichung von anderen Hohlmassen.
Quelle: Historisches Museum Basel
Quelle: Historisches Museum Basel

Wein

Wein war einerseits eine wichtige Handelsware (Elsässerwein), weshalb die Stadt mit den Einfuhrsteuern viel Geld verdiente. Andererseits wurde auch auf den Verbrauch von Wein in der Stadt eine Steuer, das sogenannte "Weinungeld", erhoben. Da es sich beim Weinungeld zeitweise um die einträglichste Geldquelle der Stadt handelte, ist verständlich, dass alle Weinmasse genauen Kontrollen unterzogen wurden. Zwei Fechtmeister (Eichmeister) der Weinleutenzunft waren beauftragt sämtliches Geschirr das zum Verkauf von Wein verwendet wurde jährlich einmal zu fechten (eichen) und die Weinfässer zu sinnen (ebenfalls eichen).

Weinhohlmasse vor 1838

  • Saum = 3 Ohm = 96 Mass = 135 l
  • Ohm = 32 Mass = ca. 45 l
  • Mass = ca. 1.4 l

Weinhohlmasse ab 1838

  • 1 Maß = 1,5 Liter
  • 1 Saum = 100 Maß = 150 Liter

Andere Hohlmasse

Vor 1838

  • Schüssel = 0,355 Liter
  • Mässlein = 0,54 Liter
  • Halbes Mässlein = 0,27 Liter (entspricht ev. dem "Gäzlein", dessen genaues Volumen nicht bekannt ist)
  • Pot = ca. 0.5 – 1 Liter (Fürstbistum Basel)
  • Pinte = ½ pot (Fürstbistum Basel)

Gewichte

Pfund

Die Gewichtseinheit "Pfund" war im Mittelalter in ganz Europa verbreitet. Erstmals tauchte die Einheit zur Zeit der Karolinger auf, basierte allerdings auf den zuvor gebräuchlichen römischen Einheiten. Unter Karl dem Grossen wurde das Pfund auf ein Gewicht von ca. 406.5 g festgelegt. Da aber die Festlegung von Einheiten ein herrschaftliches Recht war, hatte das Pfund bald im Einflussbereich jedes Fürsten und jeder freien Stadt ein anderes Gewicht, meistens aber im Bereich von 400 - 500 Gramm.

Einsatzgewicht
Satz von ineinander stapelbaren Gewichten für das Messingpfund.
Quelle: Historisches Museum Basel
Quelle: Historisches Museum Basel

In Basel waren über die Jahrhunderte fünf verschiedene Pfundgewichte gebräuchlich:

  • Apothekerpfund
    Gewicht: 357.78 g
    Verwendung: Apotheker
  • Silberpfund
    Gewicht: 468.58 g
    Verwendung: Gold- und Silberschmiede
    Eichung durch Zunft der Hausgenossen
  • Leichtes Eisenpfund
    Gewicht: 486.17 g mit den Unterteilungen halbes Pfund, Vierling, Loth und Quint
    Verwendung: Kleinhandel
    Eichung durch Safranzunft und Zunft zu Gartnern
  • Schweres Eisenpfund
    Gewicht: 493.24 g
    Verwendet im staatlichen Kaufhaus zur Zollerhebung (Pfundzoll = Einfuhrsteuer)
    Eichung durch Safranzunft
  • Messingpfund
    Gewicht: 480.23 g
    Verwendung: Gewürze, Drogen, Zuckerwaren und Wolle von Seidenkrämern, Knopfmachern, Strickwolle- und Nähseidenhändlern, aber auch von Zuckerbäckern und Gewürzkrämern
    Eichung durch Safranzunft

Andere Gewichtseinheiten

vor 1838

  • Karolingisches Pfund ab 793: 406.5 g
  • Mark in Nürnberg um 1300: 283.6 g
  • Kölner Mark ab 1524 verbindlich im deutschen Reich: 233.855 g
  • Frankreich bis 1795: Pfund (p.d.mare) = 16 Unzen = 128 Gros = 9 216 Grains = 489.596 g

Ab 1838

  • Pfund (Basisgrösse) = 0,5 kg = 500 g
  • Unze = 1/16 Pfund = 0,03125 kg = 31,25 g
  • Loth = ½ Unze = 0,015625 kg = 15,625 g
  • Zentner = 100 Pfund = 50 kg
Quellen:
Beleuchtung

Heute lässt sich nur schwerlich vorstellen, wie dämmerig, ja dunkel es am Abend in den Basler Häusern zu Beginn des 19. Jahrhunderts ausgesehen haben mag. Dies lag nicht unbedingt an der Spärlichkeit der Lichtquellen, sondern am Grad der Helligkeit, den die zur Lichtbeschaffung verwendeten Materialien beim Verbrennen abzugeben vermochten.

Als vornehmste Beleuchtung galt das Kerzenlicht. Die Kerzen aus reinem oder gefärbtem Bienenwachs erzeugten einen strahlenden Schein und verbreiteten zugleich einen angenehmen Duft. Man steckte sie in einflammige Lichtstöcke oder mehrflammige Kandelaber aus Metall – wie Sibler, Messing, Kupfer, Zinn, Bronze oder Eisen – , Fayence, Porzellan, Glas und Holz, welche auf Tischen, Konsolen, Kaminsimsen, Kommoden und speziellen Kerzentischchen ihren Platz hatten. Ebenso bliebt waren Wandarme aus vergoldeter Bronze oder vergoldetem Holz. Da sie auch die Decken der beträchtlich hohen Räume erhellen mussten, waren diese ziemlich hoch an den Wänden angebracht. Die Kerzenappliquen wurden aber hauptsächlich zu beiden Seiten der Spiegel befestigt, denn diese konnten den Lichtschimmer reflektieren. In den Gesellschaftsräumen hingen vielarmige Lichterkronen von den Decken. Ihre Kerzen wurden aber nur bei grösseren Festlichkeiten angezündet, weil sie doch recht kostspielig waren. Die Kerzenstöcke, Appliquen und Kronleuchter weisen die Dekorationsformen des jeweils herrschenden Stils auf. Um das Lichtgefunkel zu steigern, behängte man die Leuchter mit Stücken von geschliffenem Kristallglas. Direkt märchenhaft wirkten die ganz aus Glas gearbeiteten Leuchter von Murano oder von Böhmen. Beim Herunterbrennen der Kerzen musste das verkohlte Stück des Dochts von Zeit zu Zeit entfernt werden, damit die Flamme nicht zu gross wurde und zu unruhig flackerte. Dazu dienten die so genannten Lichtputzscheren aus Messing oder Silber.

Wohlfeiler als Kerzen waren die Öllichter. Diese hatten den Vorteil, dass sie weniger flackerten, dafür verbreitete sich vom verwendeten Rübenöl ein oft widerlicher Geruch. Die Öllampen waren von verschiedenster Form. Die beliebteste war die „Florentiner- oder Venezianer-Lampe“, ein tragbarer, profilierter Ständer aus Messing mit beweglichem Ölbehälter, aus welchem drei oder vier Flammen aufleuchteten. Die notwendigen Gerätschaften waren: Lichtputzschere, Pinzette zum Nachziehen des Dochts und Löschhütchen waren mit kleinen Ketten an der Lampe befestigt. Öllichter wurden stets auf dem Nachttisch verwendet. Die Ämpelchen waren zum Teil mit Wasser gefüllt, darüber lagerte die für eine bestimmte Zeitspanne ausreichende Menge Öl, in der kurzer, gefasster Docht schwamm. Eiserne Öl- und Tranfunseln dienten ferner zur Beleuchtung der Küchen und Wirtschaftsräume, wo auch vielfach lodernde Kienspäne in schmiedeisernen Haltern zur Aufhellung der Kochstellen gebraucht wurden.

Verteidigung und Bewachung der Stadt

Stadtverteidigung

Galt es im Mittelalter für eine Stadt, schon im Frieden stets auf der Hut zu sein, wie viel mehr erst, wenn ein Überfall, eine Belagerung oder gar ein Aufruhr im Inneren drohte? Solche Gefahr tat das Stürmen mit der Ratsglocke auf dem Richthaus am Kleinbasler Brückenkopf kund, später das Sturmzeichen mit Trommel und Trompete. Da hatten alle waffenfähigen Bürger im Harnisch nach dem Marktplatz zu rennen und sich dort zunftweise zu ordnen. Die an den Häusern angebrachten Zunftwappen wiesen jeder Zunft ihren Sammelplatz. Vor dem Rathaus aber nahmen die Häupter der Stadt mit dem entfalteten Stadtbanner Aufstellung, bei ihnen die Räte und vornehmen Achtburger. So hatte der Rat die ganze Kriegsmacht unter seinem Befehl zusammen, entweder zum Auszug zur Feldschlacht oder um die Mannschaft auf die Mauer zu schicken. Zum Schutze des Sammelplatzes waren an sämtlichen Zugängen des Markts eiserne Ketten angebracht in einer Höhe, die kein Pferd überspringen konnte. Sie wurden im gegebenen Fall über die Gassen gespannt und mit Schlössern befestigt. Derart hütete man den Marktplatz vor dem Überrennen. In der Folge wurden noch an anderen Gassen und an den Toren der inneren Stadt solche Sperrketten verwendet. Ihr letzter Rest, die Kette am Schlüsselberg, ist teilweise noch heute vorhanden.

Galt es die Ringmauern und Tore zu beschützen, so hatte jede Zunft ihr vorgeschriebenes Verteidigungsstück. Zu diesem Zweck war der Mauerring mit seinen Türmen in fünf Abschnitte geteilt. So hüteten die Weinleute und Rebleute die Strecke vom St. Albantor bis zum Aeschentor, die Hausgenossen und Safranzünftigen vom Aeschentor bis zum Steinentor. Vom Steinentor bis zum Spalentor des Feindes zu wehren, war Sache der Schuhmacher, Gerber und Weber. Vom Spalentor bis zum Luginsland wachten die Schmiede und Metzger, während die letzte Strecke, vom Luginsland bis zum Thomasturm am Rhein, den Brotbecken, Gärtnern, Schiffleuten und Fischern anvertraut war. Der Schutz Kleinbasels lag in den Händen der dortigen drei Gesellschaften.

Zur Verteidigung des weitläufigen Mauerrings schien es aber notwendig, auch den letzten wehrfähigen Einwohner herbeizuziehen. Deshalb musste jeder Bürger, der Handwerksgesellen oder sonst Knechte hatte, diese bewaffnen und ausrüsten, so gut er es vermochte und bei jedem Alarm mitbringen. Ebenso wurden alle Fremden von nah und fern, die bei drohender Kriegsgefahr mit ihrer Habe in die Stadt flüchteten, zum Waffendienst verpflichtet.

Schon früh, um die Mitte des 14. Jahrhunderts, bediente sich Basel zu seiner Verteidigung und auf seinen Feldzügen der Feuerbüchsen. Sie wurden bald der Stolz der Stadt, hatte doch keine der benachbarten Städte landauf, landab, nicht einmal das kriegsgewaltige Bern, so viele und so treffliche Geschütze. Vor manchem feindlichen Ort donnerten die berühmten Basler Kanonen; manche trotzige Burg bezwangen sie und machten die Macht des hochmütigen Adels zu Schanden. Diese "Donnerbüchsen", die stärkste Waffe einer freien Stadt, hatten in den Augen ihrer Besitzer gleichsam Leben. Darum trug jede ihren besonderen Namen. Er wurde gewöhnliche mit einem Spruch am Geschützrohr aufgegossen oder darauf gemalt.

Eine eigentliche Belagerung erlebte Basel nach seiner letzten Ummauerung nie. Doch kamen gefahrvolle Zeiten genug, in denen die Stadt ihre Tore schliessen und Türme und Mauer Tag und Nacht besetzen musste. Während des Dreissigjährigen Kriegs wurden die Festungswerke ausgebaut. Man legte 1622 - 1624 fünf neue Bastionen oder Schanzen an, d.h. grosse, ausgemauerte Wälle, die den damaligen Geschützen Stand zu halten vermochten. Über zwei Jahrhunderte lang blieben dann die Verteidigungswerke unverändert. Erst der Bau der Eisenbahnen und das Wachstum der Stadt führten seit den 1850er Jahren zur Entfestigung und brachten den alten Bauwerken den Untergang. Ein gut erhaltenes, kleines Stück der Stadtmauer am Mühlegraben, die drei übrig gebliebenen Tore, die mit Anlagen geschmückten Schanzen bei St. Alban, St. Elisabeth, St. Leonhard, sowie ein kleines Stück der Hohen Schanze hinter dem Bernoullianum und die Rheinschanze beim St. Johanntor erinnern heute noch daran, dass Basel einst eine "feste" Stadt war.

Stadtbewachung

Schon seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts wachten über der Stadt allnächtlich auf dem Turm der Martinskirche und auf dem Münsterturm besoldete Hochwächter. Für jeden Turm waren es ihrer zwei, die sich Nacht für Nacht ablösten. Mit ihrem Horn bliesen sie die Stundenzahl. Falls sie irgendwo ein ausbrechendes Feuer sahen, so hatten sie Sturm zu läuten und zu "hurnen". Ihr Wachtdienst begann, wenn abends vom Münster das Betglöcklein ertönte und währte bis morgens, da die gleiche Glocke das Zeichen zum Öffnen der Tore gab. Das Öffnen und Schliessen der Tore besorgten bei jedem derselben zwei ehrbare, unverfängliche Bürger, welche die Torschlüssel über Nacht bei sich verwahrten. Diese Torhüter oder "Schlüssler" erhielten für ihre Mühe jeweils auf Ostern ein Lamm. Später hatte jedes Tor seinen besonderen Hüter, der auch den Zoll erhob und nebenher sein Handwerk trieb.

Für die nächtliche Sicherheit der Stadt sorgte besonders die Schwarwache. Sie bestand aus vierundzwanzig bewaffneten Bürgern, die von den Zünften abwechselnd gestellt wurden. Vom Rathaus aus machten sie ihre Rundgänge durch die Stadt, bis der Tag anbrach. Schweigsam sollten die Scharwächter durch die stockdunkeln Gassen streifen und die Hellebarde oder den Spiess auf der Schulter tragen und nicht daran einherschreiten wie an einem Alpstock. Denn da seit Anfang des 15. Jahrhunderts die Gassen nach und nach gepflastert wurden, verursachte die herkömmliche Gangart weit mehr Geräusch als früher. Wen die Scharwächter nachts auf der Gasse ohne Licht trafen, den mussten sie verzeigen. Vor allem aber hatten sie auf Feuersgefahr oder Feindesanschlag zu achten. Wie die Scharwache für die nächtliche Sicherheit sorgte, so hielten tagsüber die vier Ratsknechte und die acht Wachtmeister die Ordnung in der Stadt aufrecht. Neben ihrem Wochenlohn erhielten sie alljährlich auf Weihnachten einen Rock aus schwarz-weissem Tuch.

Das Gebot, dass jeder Bürger mit seinem eigenen Leib Wachtdienst zu leisten hatte, wurde in der Folgezeit oft durchbrochen. Vornehme und ältere Zünftler liessen sich gegen Bezahlung durch ärmere Zunftbrüder, Handwerksknechte oder Lohnwächter vertreten oder kauften sich gar dauernd von der lästigen Pflicht los. Ungebühr und schlechte Hut waren die üblen Folgen dieser Bequemlichkeit.

Die schweren Zeitereignisse des Dreissigjährigen Kriegs erforderten gebieterisch eine Änderung des Wachtwesens von Grund auf. Der Rat warb ein stehendes Heer von mehreren hundert Mann zum Schutz der Stadt an. Mit der Wiederkehr des Landfriedens entliess man die Grosszahl der Söldner. Hundert der tüchtigsten und "gesundesten" behielt man aber als ständige Stadtgarnison zur Besorgung des Wachtdiensts. Das Blömlein, ein Gebäude des ehemaligen Steinenklosters, wurde ihnen als Kaserne angewiesen. Ihre Bewaffnung bestand aus Muskete und Seitengewehr. Ausser der Ladung im Feuerrohr sollte jeder Soldat noch wenigstens für drei Schüsse Kugeln und Pulver bei sich führen. Exerziert wurde nur, "wann es das Wetter erleiden mochte". Im Jahre 1722 erhielten die Stadtgarnisönler erstmals eine einheitliche Uniform. Jeweils ein Drittel der Blauröcke verrichtete täglich den Wachtdienst unter den Toren. Daneben wurden die Leute auch zur Verstärkung der weiterhin bestehenden, nächtlichen Bürgerwache zugezogen, zumal diese dem eingerissenen Schlendrian treu blieb. Dem Ratsbeschluss von 1733, dass inskünftig alle Bürger, ohne Ansehen der Person, wachen sollten, "von dem Herrn Bürgermeister an bis auf den Bettelvogt und von dem Herrn Oberstpfarrer bis zum Sigrist", wurde einfach nicht nachgelebt.

Der dienstfreien Mannschaft der Stadtgarnison blieb es unbenommen, anderweitigem Verdienst nachzugehen. Doch war den Stadtsoldaten die Ausübung zünftiger Berufsarten verboten; sie mussten sich darum mit Holzhacken, Taglöhnerarbeiten und mit dem Besorgen von Botengängen begnügen. So nachsichtig man Verfehlungen gegen die Mannszucht bei der Bürgerwache bestrafte, so streng ahndete man die Vergehen der Stadtsoldaten mit dem Halseisen, mit Spiessrutenlaufen oder Zwangsarbeit. Ein häufig angewendetes, leichteres Strafmittel war der "Esel". Dies war ein mannshohes, auf vier Beinen ruhendes Holzgerüst mit scharfkantigem Rücken, an dessen Vorderteil ein hölzerner Kopf mit mächtigen Ohren angebracht war. Das mehrstündige, schmerzhafte Sitzen auf diesem vor dem Haus zum Pfauen am Marktplatz aufgestellten Tier gab den Verurteilten dem oft sehr handgreiflichen Spott der Vorübergehenden preis. In einer Sommernacht des Jahres 1786 trugen Nachtbuben unbemerkt den Esel weg und zerstörten ihn, und das merkwürdige Wahrzeichen städtischer Rechtspflege wurde nicht mehr ersetzt. Wenige Jahre später, in den Stürmen der Helvetik, erlosch auch die Stadtgarnison. Aber im Jahre 1804, mit der teilweisen Rückkehr alter Zustände, nahm die Stadt wiederum ein kleines Heer in ihren Sold: die Standeskompagnie, im Volksmund die "Stänzler" genannt. Ein halbes Jahrhundert dienten sie Basel schlecht und recht. Mit ihrer Auflösung im Jahre 1856 endete die letzte stehende Truppe in der Schweiz. Nicht zuletzt offenbarte sich in ihrem Verschwinden der Umschwung der eingeschränkten, kleinbürgerlichen Grenzstadt zum industrie- und volksreichen, offenen Basel der Neuzeit.

Es ist mit einiger Schwierigkeit verbunden, sich eine alte Basler Küche vorzustellen. Auch sind Bildmaterialien schwer aufzutreiben. Man müsste Eindrücke, die dunkle, verrusste Bauernküchen gemacht haben, zu Hilfe nehmen, um ein ungefähres Bild von den einstigen Kücheneinrichtungen in unserer Stadt zu gewinnen. Natürlich sind die Küchen in den Häusern der Innenstadt zu unterscheiden von denjenigen in den grosszügigen Bürgerhäusern, die eher am Rande oder ausserhalb der Stadtmauer lagen. Bei den schmalen Häusern der Innenstadt lag die Küche mitten im Haus und genoss daher keine direkte Lichtzufuhr und keine direkte Belüftung. Das Auffälligste im Küchenraum war ein grosser Herd mit einem von Russ geschwärzten Rauchfang darüber. Die Feuerstätte war nicht mehr offen (wie etwa im Mittelalter), sondern gemauert, meist mit einer eisernen Abdeckung. In grösseren Haushalten war der Kochherd mit einem Aufbau aus Eisen und Kupferblech versehen, in dem die einzelnen Feuerstellen verborgen waren. Mit Hilfe von eisernen Schiebern konnte der Luftzug reguliert werden. Waren die Speisen in den Töpfen gar gekocht, brachte sie die Köchin auf die kleinen, seitlich am Herd angebrachten Holzkohlenroste. Dort wurden die Gerichte dann stundenlang geschmort und gebraten. Das Fleisch schmorte man am liebsten auf glühenden Kohlen aus Rebenholz, im eigenen Saft, nachdem der Kochtopf aus Erz vorher sorgfältig mit Teig verschlossen worden war.

Nicht nur das zeitraubende und umständliche Kochen brachte viel Mühe mit sich, sonder vor allem das Sauberhalten der Kochstelle. Der Herd aus dem Segerhof (heute im Museum Kirschgarten befindlich) besass eine Rückwand aus glasierten Kacheln. Diese konnten leicht abgewaschen werden, so dass zumindest die Herdwand nicht vom Russ geschwärzt war. Im Fall des Segerhofs sind Kacheln aus Delfter Fayence verwendet worden, um der Küche ein freundliches Aussehen zu verleihen. Sie zeigen lustige Jagdszenen, beinahe Karikaturen von Jägern und Hunden und von ihrem gehetzten Wild.

Der Schüttstein bestand aus rotem Schüttstein, etwa auch der Fussboden, in der Regel war letzterer jedoch aus gebrannten Tonplatten zusammengefügt. Man kann sich die mühselige Arbeit des täglichen Scheuerns vorstellen oder das Putzen des "Möschs", des messingenen, kupfernen und bronzenen Geräte. Die meisten Gerätschaften der Küche waren ja aus diesen Metallen: Pfannen, Kessel, Deckel, Kellen, Kannen, Mörser, vor allem aber die verschiedenen Formen. Nur wenige dieser Gefässe waren bruniert, zum Beispiel die Wasserkessel; diese wurden nicht poliert, sondern geölt. Die Arbeit in der Küche war besonders erschwert, weil jeweils nur eine geringe Menge Wasser zur Verfügung stand. Die meisten Haushaltungen mussten ihr Wasser an den öffentlichen, oft ziemlich weit weg gelegenen Brunnen holen. Nur vereinzelte grosse Liegenschaften hatten ein privates Brunnrecht und einen eigenen, laufenden Brunnen am Hof.

Die Küche verschlang aber auch sonst ein Unmass an Arbeit: man butterte selbst, man röstete und mahlte den Kaffee und zerstiess den Zuckerstock im Mörser. Um so erstaunlicher ist es, dass gerade das 18. Jahrhundert die raffinierteste Kochkunst hervorgebracht und geliebt hat. Noch heute zehren wir vielfach von dieser kulinarischen Tradition, allerdings mit gehöriger Beschränkung der nicht enden wollenden Speisenfolge alter Menus.

Quelle: Lanz 1959

Basler Münzen im Mittelalter

Pfennige, Pfund und Schilling

Vom 8. bis zum 13. Jahrhundert wurden in Basel – und generell in Mitteleuropa – silberne Münzen verwendet, die vom römischen Denarius abgeleitet waren und als Pfennige oder Denare bekannt waren.

Pfennige gehören zum Währungssystem 1 Pfund = 20 Schillinge = 240 Pfennige, ein System, das in Grossbritannien noch bis 1971 Verwendung fand. Aber nur die Pfennige gab es als geprägte Münzen, Schillinge und Pfunde dienten im Mittelalter beinahe ausschliesslich als Rechnungseinheiten. Der Verkaufspreis eines Hauses gab man z. B. mit 5000 Pfund an, statt mit der unhandlichen Zahl von 1‘200‘000 Pfennigen.

Zur Zeit der Karolinger (794 – 911) hatte das Silberpfund ein Gewicht von 406.5 g. Ein Pfennig hatte also theoretisch ein Gewicht von 1.7 g Silber – in etwa gleich wie eine heutige 5 Rappen-Münze. Gesamtgewicht (Schrot) und Silbergehalt (Korn) der tatsächlich geprägten Münzen nahmen jedoch stetig ab. Ersetzte die Münzprägestätte das teure Silber z. B. mit billigerem Kupfer, konnte sie mit dem eingesparten Silber eine Menge Geld verdienen. Münzen von schlechter Qualität verloren aber bald das Vertrauen der Händler und bald musste man mehr bezahlen für dieselben Güter. Das Silbergeld verlor also an Wert, bzw. war einer Inflation unterworfen.

Gulden

Im Jahre 1252 begann man in Florenz mit der Prägung von sogenannten „Gulden“ aus Gold. Diese hatten ein Gewicht von 3.5 g und entsprachen ursprünglich im Wert einem Pfund Silber(-Währung). In Basel tauchten die florentinischen Gulden im 14. Jahrhundert auf und liefen bald der lokalen Silberwährung den Rang ab. Die goldenen Gulden waren im Vergleich zu den inflationären Silbermünzen stabiler im Wert und von besserer Qualität.

Basler Gulden

Basler Goldgulden aus der Zeit von 1430 - 1433
Die Aufschrift lautet: MONET[A] NO[VA] BASILIEN[SIS] / SIGISMU[N]D RO[MA]NORUM REX (Neues Geld von Basel / Sigismund Römischer König

Im Jahre 1430 begann in Basel auf Befehl von König Sigismund die Prägung von Gulden aus Gold. König Sigismund hatte wohl am Erfolg der florentinischen Gulden eine Möglichkeit für ein gutes Geschäft erkannt. Und weil er in Basel das nächste Konzil abhalten wollte, das ja dann auch 1431 begann, schien ihm diese Stadt wohl ein geeigneter Standort für eine seiner drei Reichsmünzstätten zu sein.

Die Reichsmünzstätte blieb bis 1509 in Basel und ging dann an Augsburg verloren. Die Einnahmen aus der Münzprägung fehlten in der Staatskasse, weshalb sich der Basler Rat bei Papst Julius um das Recht auf Prägung von eigenen goldenen Münzen bemühte. Dieses Recht wurde 1512 erteilt und 1516 schliesslich von Kaiser Maximilian bestätigt. Die Prägung von goldenen Gulden wurde dann bis 1796 aufrecht erhalten.

Basel im Rappenmünzbund

Basler Rappenmünze aus dem 17. Jahrhundert
Quelle: Wikimedia Commons
Quelle: Wikimedia Commons

Ab 1377 gehörte Basel zum Rappenmünzbund, dessen Mitglieder sich auf die zu prägenden Münzen und deren Eigenschaften absprachen. Die wichtigste neue Münze, die aus diesem Bund hervorging, war der Rappen mit einem Wert von 2 Pfennigen. Ab 1425 kam der Plappart dazu, der einen Wert von 12 Schillingen hatte. 1498 gab es neben den bisherigen Münzen noch Orte (60 Pfennige), Groschen (24 Pfennige), Doppelvierer (8 Pfennige) und Vierer (4 Pfennige).

Europäische Münzen in Basel

Nun war Basel aber schon immer ein offener Wirtschaftsraum an einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt. Die Handelspartner von Basel begannen im 15 Jh. verstärkt ihre Münzsysteme auszubauen und diese Münzen kamen auch nach Basel und wurden hier teilweise als bedeutende Währung verwendet und manchmal nach einer gewissen Zeit sogar nachgeprägt.

Ecu d’or und Louis d’or aus Frankreich

Vom direkten Nachbarn Frankreich stammten z. B. die „Sonnenkronen“ oder „Ecu d’or“, eine Goldmünze von ca. 3.3 g Gewicht. Diese Sonnenkronen übernahmen in Basel ab 1484 die Rolle der eigenen Goldgulden. Auch der 1641 von Ludwig XIII eingeführte „Louis d’or“, einer Münze bestehend aus 6.7 g von 22 karätigem Gold, wurde in Basel bald verwendet und ab 1795 unter dem Namen „Dublone“ oder "Duplone" nachgeprägt.

Kreuzer aus Österreich

Ursprünglich aus dem Tirol stammte die Münze „Kreuzer“, die ein Gulden nicht in 20 Schillinge sondern eben in 60 Kreuzer aufteilte. Die Kreuzer, die wohl ab dem 14 Jh. als Fremdwährung ins Gebiet der heutigen Schweiz kamen, hatten sich schon Mitte des 15 Jh. im süddeutschen Raum und in einigen eidgenössischen Kantonen als einheimische Währung etabliert.

Guldiner, Thaler, Dukaten vom deutschen Reich

Basler Halbtaler Münze von 1640

Da es im deutschen Reich kaum Goldvorkommen gab, aber genügend Silber, wurden schon ab 1500 silberne Varianten der goldenen Gulden geprägt, sogenannte Guldengroschen oder Guldiner. Ein Prägeort von Guldengroschen war von 1519 – 1528 Joachimsthal und dieser „Joachimsthaler“ war bald als „Thaler“ bekannt. Diese Münze wurde als „Reichsthaler“ ab 1566 zur amtlichen Münze des deutschen Reiches und hatte ein Gewicht von 25.984 g Silber. Neben goldenen und silbernen Gulden gab es jetzt also noch silberne Taler, die – um die Verwirrung komplett zu machen – durchaus in verschiedenen Varianten und verschiedenen Werten im deutschen Reich vorkamen. Mit der Reichsmünzordnung von 1559 wurde noch der goldene Dukat eingeführt, der mit einem Gewicht von 3.4 g Feingold direkt dem goldenen Gulden Konkurrenz machte.

All diese Münzen kamen auch in Basel zur Anwendung, das schliesslich bis 1648 offiziell ein Teil des deutschen Reiches war. Wie schon erwähnt, wurden goldene Gulden in Basel ab 1430 geprägt und im 17. Jahrhundert dann auch Dukaten.

Batzen aus Bern

Auch die Münzen der eidgenössischen Bündnispartner kamen nach Basel und wurden teilweise in das breite Münzsortiment integriert. In Bern prägte man z. B. ab 1492 den Batzen. Diese Münze fand rasch in weiten Gebieten Verbreitung, so auch in Basel, wo sie vom 16. bis ins 19. Jahrhundert verwendet wurde.

Helvetische Franken 1798 – 1803

Helvetische 16(!) Franken Münze
Der Buchstabe B weist auf den Prägeort Bern hin.
Quelle: Wikimedia Commons
Quelle: Wikimedia Commons

Mit der Gründung der helvetischen Republik sollte auch das erste Mal eine schweizerische oder eben helvetische Währung entstehen. Man entschied sich als Münzfuss für den Berner Batzen den man in 10 Rappen unterteilte und für eine neue Währungseinheit, den helvetischen Franken, mit einem Wert von 10 Batzen.

Mit der Einführung des ungewohnten Franken tat man sich zuerst noch schwer. Stattdessen prägte man zum Beispiel eine 40 Batzen Münze, die dem bekannten Taler entsprach und eine 20 Batzen Münze für den halben Taler. Auch prägte man keine 1 Franken sondern eine 10 Batzen Münze! Zu diesen Silbermünzen kamen etwas später noch goldene hinzu, die dann doch mit 32, bzw. 16 Franken (Entsprechung zur Duplone) angeschrieben waren.

Übersicht über die geprägten Münzen:

  • 32 Franken, Gold
  • 16 Franken, Gold, Duplone
  • 4 Franken, Silber, Taler
  • 40 Batzen, Silber, Taler
  • 20 Batzen, Silber, Halber Taler
  • 10 Batzen, Silber
  • 5 Batzen, Silber
  • 1 Batzen, Billon
  • 1/2 Batzen, Billon
  • 1 Rappen, Billon

Die Münzen wurden in Bern, Basel und Solothurn geprägt, was auf einigen Prägungen auch mit einem Buchstaben angegeben ist (B = Bern, BA = Basel, S = Solothurn). Aber auch die drei Münzprägestätten zusammen waren nicht in der Lage eine ausreichende Menge von Münzen herzustellen, weshalb sich die Währung nur wenig verbreitete. Auch lehnte die Bevölkerung die Münzreform als fremdes Diktat ab.

Mit dem Ende der Helvetik im Jahre 1803 wurde deshalb auch die Währung schnellstmöglich wieder abgeschafft und die meisten Kantone kehrten zu ihren althergebrachten Systemen zurück. In Basel und einigen anderen Kantonen blieben aber Franken, Batzen und Rappen auch nach 1803 das offizielle Zahlungsmittel.

Eidgenössisches Münzregal 1848

Mit der Gründung des Bundesstaates 1848 übernahm der Bund auch das Münzregal – das Monopol auf die Prägung von Münzen. Der silberne Franken (4.5 g Feinsilber) zu 100 Rappen wurde als neue Währung festgelegt. Ab 1850 begann man zuerst in Paris und später in Bern mit der Prägung der neuen Münzen. Da sich im restlichen Europa goldene Münzen wieder zunehmender Beliebtheit erfreuten, prägte die Eidgenossenschaft ab 1883 auch goldene 20 Franken- und später auch 10 und sogar 100 Franken-Stücke.

Erst ab 1968 wurden die silbernen Münzen durch eine Kupfer-Nickel-Legierung ersetzt. Dies wurde nötig, weil das Silber in den Münzen zu dieser Zeit erstmals mehr wert war als die Münze selbst und trotz Verbot massenweise silberne Franken eingeschmolzen wurden.

Quellen:

Keller

Ein kühler, aber trockener Keller hat auch im alten Basel eine grosse Rolle gespielt. Wenn der Wein als eigentliches Nahrungsmittel von Kaffee, Tee und Schokolade schon immer mehr verdrängt wurde, so begann man ihn jetzt als Genussmittel erst recht zu hegen. Die besondere Sorgfalt galt natürlich nicht dem Wein für den Alltag, den man von den eigenen Reben ausserhalb der Stadt, vielleicht mit den eigenen Knechten, gekeltert hatte. Sie galt vielmehr den besseren Sorten aus dem Markgräflerland und dem Elsass, jenen von Burgund oder von Rhein und Mosel, die man für eine beträchtliche Summe hatte kommen lassen. Fass reihte sich an Fass, Weinsorte an Weinsorte.

Auch die Vorräte an übrigen Lebensmitteln waren grösser. Frisches, gedörrtes und eingemachtes Obst, Bohnen, Erbsen, Sauerkraut, Kohl und Rüben wurden für die Winterkost der vielköpfigen Haushaltungen im Keller verwahrt. Bei Möglichkeit lagerte man auch im Winter gebrochenes Eis, um im Sommer Weine, Spirituosen und Speisen kühlen zu können.

Bei den grossen Basler Häusern des 18. Jahrhunderts sind die Keller geradezu monumental geworden. Man denke vor allem an die imposanten unterirdischen Gewölbe des Blauen und Weissen Hauses. Nicht, weil ein derart grosser Raum benötigt worden wäre - man hat wohl nicht sehr gerne die Keller als Lager für textile Kaufmannsgüter verwendet -, sondern weil die palastartigen Bauten einen gehörigen Unterbau verlangten, wurden solche Kellergewölbe geschaffen, namentlich, wenn die Häuser an einem abfallenden Gelände wie am Rheinsprung lagen. Der schönste Basler Keller ist ohne Zweifel derjenige des Kirschgartens. Das Haus ruht auf mächtigen, quadratischen Pfeilern aus rotem Sandstein. Dazwischen spannen sich grätige Kreuzgewölbe und verwandeln den Keller sozusagen in einen imposanten dreischiffigen Kirchenraum.

Quelle: Lanz 1959

Wasserversorgung

Brunnen spielten in Basel, wie überall, eine zentrale Rolle. Sie versorgte die Haushalte mit Wasser und waren zugleich Arbeitsorte und gesellige Treffpunkte. Entsprechend wurde durch Brunnenmandate ihre Nutzung geregelt und versucht, potentielle Konflikte zu entschärfen. Die wohl älteste Brunnstätte der damaligen Stadt auf dem Münsterhügel ist wohl der ungefähr 19 m tiefe Sodbrunnen auf dem Münsterplatz, der in spätrömischer Zeit genutzt wurde.

Im Hochmittelalter garantierten die am Hang des Leonhards- und Petersbergs entspringenden, mittels Lochbrunnen gefassten Quellen die Trinkwasserversorgung in den Niederungen des Birsigtals. Im Bereich der Freien Strasse ist zudem die Nutzung von Grundwasser für die Zeit vor 1356 durch einen Sodbrunnen beim Spital belegt. Auf dem Münsterhügel kamen keine Quellen vor. Der bischöfliche Hof und die übrigen Bewohner auf Burg mussten sich offenbar anfänglich mit Wasser aus dem Brunnen der Talstadt oder aus dem Rhein behelfen. Bischof Heinrich von Neuenburg und das Domkapitel initiierten 1266 für die Trinkwasserversorgung des Münsterhügels den Bau einer Leitung, die Quellwasser von ausserhalb der Stadt zu einem Brunnen der Domgeistlichkeit und einem öffentlichen Brunnen auf dem Münsterplatz führte. 1316 übernahm die Stadt den Unterhalt dieser Brunnleitung und des nach wie vor einzigen öffentlichen Brunnens auf Burg.

Nach dem Erdbeben von 1356 wurde das Münsterbrunnwerk erneuert und sukzessive ausgebaut. Um 1500 versorgte es 26 Stockbrunnen, nämlich 12 Allmend- und 14 Hofbrunnen, wovon 7 in privaten, 7 in städtischen oder klösterlichen Anwesen standen. Nur gelegentlich verlieh der Rat Brunnenrechte an Private, das heisst Anteile des Gewässers zur Speisung von Partikularbrunnen. Daneben existierten einzelne Abwasserbrunnen, die mit dem Gebrauchtwasser der öffentlichen oder privaten Brunnen gespeist wurden. Mit Verordnunegn, die das Waschen von Windeln, Geschirr und Ähnlichem in den öffentlichen Haupttrögen verboten, versuchte der Rat, die Qualität dieses Abwassers zu halten. Für derartige Verwendungen, wie auch das Tränken des Viehs, wurden den Brunnen erst in späterer Zeit Sudel- oder Nebentröge beigestellt. Der Basler Rat bestimmte beispielsweise 1601 unter anderem, dass die Brunnen, "die der Statt ein lust und gezierd sein sollen", rein und sauber gehalten werden müssten. So wurde verboten, "Fleisch/Kraut/oder anders unreins/under den Rören weschen/deßgleichen auß den Brontrögen/keine windlen/Fenster/Züber noch ander geschier und ungeseuber schwencken/einduncken/noch unsauber Veech trencken (...)". Weil es bei der Nutzung der Brunnen offensichtlich immer wieder zu Konflikten mit den städtischen Wachtknechten kam, die die Einhaltung der Brunnenordnung überwachen mussten, wurde weiter festgehalten, dass "Manns: oder WeibsPersonen", die die Ordnung nicht beachteten, von den Wachtknechten mit einer Busse von 10 Schilling gestraft würden, Widerstand gegen diese Busse aber mit doppelter Strafe zu belegen sei. "Mägt/oder villeichten andere", die den Wachtknechten "böse wort geben/balgen und nachbellen wurden", sollten in die "Trill", einen drehbaren Käfig, der als Pranger diente, gestellt werden.

Der um 1500 vom Brunnenmeister Hans Zschan erstellte Plan des Münsterbrunnwerks zeigt, dass jene Leitung, welche die Brunnen des Münsterhügels und der rehtsufrigen Talstadt mit Trinkwasser versorgte, den St. Alban-Graben entlang führte und beim St. Alban-Schwibbogen in die Stadt eintrat. Bei der Bäumleingasse teilte sie sich in zwei Stränge, wovon der eine zum Spital und Barfüsserplatz, der andere durch die Ritter- und Augustinergasse zum Martinskirchplatz und ins Rathaus führte. Vom Münsterplatz ging ein Zweig den Schlüsselberg hinab zum Steblinsbrunnen an der unteren Freien Strasse. Auf dem Plan ist ausserdem ersichtlich, dass nebst den Leitungsröhren, den so genannten Teucheln, auch die Brunnstuben sowie die Mehrheit der Brunnentröge und -stöcke aus Holz waren. Letztere wurden ab dem 16. Jahrhundert durch Steinbecken und verzierte, meist von einer Figur bekrönte, steinerne Stöcke ersetzt.

Trockenheiten, schadhafte Teuchelleitungen sowie der verschwenderische Verbrauch der privaten Brunnenbesitzer verursachten immer wieder Wassermangel im Münsterbrunnwerk. Die stetige Vergrösserung des Brunnwerks bedingte den Erwerb neuer Quellen. Seit 1838 führte das neue St. Albanwerk dem Münsterbrunnwerk grössere Wassermengen zu. Die alten Grossbasler Brunnwerke wurden 1866 mit einem zusätzlichen Druckwasser-Leitungsnetz ergänzt und 1954 schliesslich stillgelegt., als die Pumpwerke Lange Erlen und Hard den Wasserbedarf abdeckten.

Mit der Errichtung der Brunnwerke im 13. Jahrhundert wurde vermutlich auch der Grundstein eines weit verzweigten, unterirdischen Kanalnetzes gelegt, das die privaten und gewerblichen Abwässer in den Birsig und den Rhein schwemmte. Die schriftliche Überlieferung zu Dolen setzt aber erst im frühen 15. Jahrhundert ein. Einem Dolenverzeichnis des 15. Jahrhunderts ist zu entnehmen, dass die Abwässer des Münsterhügels und der rechtsufrigen Talstadt durch elf Leitungen in den Birsig und durch sechs in den Rhein geführt wurden.

Strassenbeleuchtung
Strassenlaterne und Basilisk auf der alten Wettsteinbrücke
Bild: © Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG 5400
Quelle: Staatsarchiv Basel-Stadt

Von einer Strassenbeleuchtung war am Anfang des 19. Jahrhunderts in Basel praktisch noch nichts zu sehen. Nur das Rathaus und die Stadttore waren spärlich beleuchtet. Später wurden Öllaternen auch an einigen gefährlichen Passagen aufgehängt. Die Beleuchtung der Gasthöfe und Schenkwirtschaften wurde erst zur Zeit der Helvetik (1798 - 1803) obligatorisch erklärt. Bei nächtlichem Feueralarm war jeder Hausbesitzer verpflichtet, eine brennende Laterne auszuhängen oder wenigstens an einem Fenster im ersten Stock ein Licht aufzustellen.

Die Reorganisation der Behörden in den Jahren 1803/04 hatte zur Folge, dass die Strassenbeleuchtung dem Stadtrat übertragen wurde. Da die Anschaffung, das Montieren und Unterhalten der Strassenbeleuchtung sehr kostspielig war, wurde sie lange Zeit während der Vollmondnächte nicht angezündet, egal ob der Himmel verhangen war oder nicht.

Erst mit der Einrichtung der Gasbeleuchtung traf eine wesentliche Besserung ein; die plumpen Öllaternen wurden an arme Kantone verschenkt oder zu geringem Preis verkauft. Aber schon der Ausbau der Ölbeleuchtung in den 1820er-Jahren wurde als Wohltat empfunden. Sie wäre aber nicht so vorangetrieben worden, wenn nicht wegen der Salzfuhren und Bottenwagen vor dem Gasthof zum Schiff ein Unfall passiert wäre: Ein einflussreicher Herr ging an einem finsteren, schneelosen Winterabend nach dem Theater über den Barfüsserplatz und wollte noch in die Lesegesellschaft auf dem Münsterplatz. Da stolperte er in der Dunkelheit an eine Wagendeichsel und zog sich äusserst schmerzhafte und gefährliche Verletzungen zu. Dieser Vorfall rüttelte die Regierung auf, der öffentlichen Beleuchtung vermehrte Aufmerksamkeit zu schenken.

Eine amüsante Anekdote rankt sich um die einstige Verordnung, bei Einbruch der Nacht nicht ohne Lichtquelle das Haus verlassen zu dürfen: Anno 1815 sass der Bürger Kölner wieder bis nach 10 Uhr in einem Wirtshaus. Diesmal im Gasthof zum Schiff am Barfüsserplatz. Als er längst nach Verklingen des Studentenglöckchens heimwärts ziehen wollte, begegneten ihm in der Streitgasse zwei Stadtpolizeidiener, die ihn, da er kein brennendes Licht bei sich hatte, kurzerhand festnehmen wollten. Doch er entwischte ihnen, rannte über den Barfüsserplatz und wollte zum Eselstürlein hinaus. Aber hier versperrte ihm ein weiterer Wächter den Weg. Der Gejagte machte rechtsumkehrt, eilte zum Platzbrunnen beim Zollstübchen zurück und kletterte behende die Brunnsäule bis zum schildhaltenden Löwen hinauf. Die drei Staatsdiener suchten indes den ganzen Platz ab, stocherten mit ihren Säbeln unter die Hausbänke und krochen unter die abgestellten Pferdewagen. Kölner aber blieb im Schutz der Dunkelheit.

(nach: Meier 1970: 85f., 116f.)